Montageanleitung für Filigran-Elementdecken

Empfohlene Reihenfolge der Arbeitsgänge
1. Montageunterstützungen stellen.
2. Auflagerflächen säubern; ggf. Mörtelbett aufbringen.
3. Elementplatten entsprechend Nummerierung des Verlegeplanes verlegen.
4. Kontrolle der Elementstöße von unten. (ggf. nachrücken um Fugen zu schließen)
5. Umlaufend entsprechende Deckenrandschalungselemente auf Mauerwerk kleben/aufdübeln und Ränder von Aussparungen/Öffnungen abschalen.
6. Installationsleitungen verlegen.
7. Elementplatten säubern.
8. Stoßfugen- und Zusatzbewehrung auf den Elementen verlegen.
9. Obere Bewehrung verlegen (gesonderter Bewehrungsplan).
10. Gesäuberte Elementoberfläche ausreichend nässen.
11. Ortbeton einbringen. Kontrolle von unten.
12. Elementstöße und Wandanschlüsse unterseitig entgraten und säubern.
13. Montageunterstützung entsprechend Ausschalfristen stehen lassen.

MONTAGEVORBEREITUNG

Vor Anlieferung der Elementplatten ist die Montageunterstützung auf einen tragfähigen Unterbau aufzustellen.
Die Joche müssen dabei grundsätzlich quer zu den Gitterträgern stehen.

Die max. Montagestützweite (Abstand der Joche) ist auf dem Verlegeplan angegeben
und darf nicht überschritten werden.

Randjoche sind zu stellen, wenn die Elementplatten weniger als 3,5 cm aufliegen oder wenn nicht mindestens
von jedem zweitem Gitterträger ein Untergurtknotenpunkt über dem Auflager liegt (BILD 1).
Bei unebenen Auflagern oder bei Auflagertiefen 5 cm ist ein Mörtelbett anzuordnen.

Alle Jochen sind mit Drehstreifen im Abstand von ca. 1 m zu unterstützen und auf genaue Höhe auszurichten.

Die Elementplatten können nur mit Kran und Verlegetraverse (Ausgleichsgehänge) verlegt werden (BILD 2).
Bei Elementlängen unter 5 m genügt ein Viererseilzug mit Ausgleichswippe. Übermäßiger Schrägzug ist zu
vermeiden. Die Karabinerhaken müssen immer in die Diagonalenschlaufen eingehängt werden.
Die Krantragkraft ist für die erforderliche Ausladung (Elementgewichte) zu überprüfen.

Bei einer Zwischenlagerung auf der Baustelle muss die Lagerfläche eben und tragfähig sein. Zum Schutz der Plattenunterseite werden zwei Kanthölzer als Aufleger gelegt, die so lang sind wie die Plattenbreite. Ihre Abstände zu den Plattenenden sollten etwa 1/5 der Plattenlänge betragen. Bis zu 12 to. können übereinander gestapelt werden, wobei zwischen Gitterträger und darüber liegender Deckenplatte ein Holzbrett eingelegt werden muss. Für Platten, die länger als 4,50 m sind, müssen drei, besser vier Kanthölzer unterlegt werden.

MONTAGE

Für jede Decke wird ein Verlegeplan erstellt. Er enthält alle wichtigen Angaben, zum Beispiel:
– Element-Positionsnummer
– Elementlänge und Elementbreite (Betonmaß)
– Werkseitig eingebaute Längs- und Querbewehrung
– Element-Auflagertiefe und –bewehrungsüberstand
– Zusätzlich eingebaute Zulagebewehrung und Schubbewehrung
sowie die bauseits zu verlegende Zusatzbewehrung.

Die Reihenfolge der Elementplatten im Lieferstapel ist bei der Freigabe mit dem Betonwerk abzustimmen.

BAUSEITIGE BEWEHRUNG

Werden Elementplatten über 11,5 oder 17,5 cm dicken Tragwänden gestoßen,
so ist eine Endverankerung mit Zulagen nach Bild 3 einzubauen.

Bei statisch einachsig gespannten Decken ist eine Stoßfugenbewehrung
auf allen Element-Längsstößen vorzusehen (Bild 4).

Bei statisch zweiachsig gespannten Decken (kreuzweise) ist die erforderliche Querbewehrung quer zu den
Gitterträgern direkt auf den Elementen einzubauen. Dies gilt ebenfalls für evtl. erforderliche Zulagebewehrungen
an Aussparungen, Blindbalken etc.

Die obere Bewehrung muss unverändert nach dem vorhandenen Bewehrungsplan
der Hauptstatik eingebaut werden.

Die Bewehrung ist vor dem Betonieren vom Statiker oder Prüfstatiker abzunehmen.

WEITERE HINWEISE

Seitliche Abschalungen am Deckenrand und an Aussparungen sind bis Oberkante Decke hochzuziehen. Die Lage
der Aussparungen und Einbauteile ist anhand der vom Planer freigegebenen Planunterlagen zu überprüfen.

Elektroleitungen bzw. Leerrohre sind vor dem Einbau der oberen Bewehrung auf den Elementen zu verlegen.
Die Deckenauslässe in den Elementplatten sind bereits werkseitig durch Deckendosen vorgesehen oder
sind von unten zu bohren.

Bevor der Ortbeton eingebracht wird, ist die Elementoberfläche zu säubern und unbedingt ausreichend anzunässen..

Der Ortbeton ist in der vorgeschriebenen Güte und Konsistenz in einem Arbeitsgang einzubringen und gut zu verdichten. Dabei ist die richtige Lage und Betondeckung der eingebauten Bewehrung zu beachten.

Einige Stunden nach dem Betonieren sind die Elementstöße und Wandanschlüsse zu entgraten und zu säubern.
Das Entfernen der Montageunterstützung darf erst nach ausreichender Erhärtung des Betons auf Anordnung des verantwortlichen Bauleiters erfolgen.

Die Untersicht der Elementplatten ist eben und glatt, jedoch nicht porenfrei. Elementfugen müssen mit einem
geeigneten Fugenfüller geschlossen werden. Um Decken streich- und tapezierfähig zu machen, ist ggf. eine Spachtelung und Grundierung erforderlich.

Aus rechtlichen Gründen verweisen wir darauf, dass für die Einhaltung dieser Anleitung die zuständige Bauleitung vor Ort verantwortlich ist.